Depression Symptome – Liste Anzeichen und Beschwerden

Depression Symptome Liste - Anzeichen und Beschwerden
Der Depression Symptome und Anzeichen führen zur Diagnose

Die Krankheit Depression ist nicht einfach nur mit Serotoninmangel gleichzusetzen oder dem Fehlen von ausreichend Dopamin. Es handelt sich vielmehr um eine sehr komplexe Erkrankung der Psyche eines Menschen, der menschlichen Seele. Leider hat die Depression in unserer Gesellschaft ein schlechtes Image und ist zumeist mit Scham behaftet. Vie zu oft bleiben  der Depression Anzeichen deshalb unentdeckt und unbehandelt. Eher trauen sich die Menschen da schon mit einem Burnout zum Arzt. Wobei ich glaube, dass dies nichts anderes ist. Ich denke, der Burnout ist entweder eine Vorstufe der Depression oder ein handfestes Symptom derselben. Die Depression hat viele Gesichter. So verschieden wie wir Menschen sind, so verschieden ist auch die Ausprägung einzelner Beschwerden und Anzeichen, so verschieden sind auch der Depression Symptome.

Depression Symptome und Anzeichen

Im folgenden veröffentliche ich hier eine komplette persönliche Liste meiner Beschwerden. Sie enthält  Anzeichen und Symptome der Depression und Angaben zur Häufigkeit. Die Depression kann Symptome unterschiedlichster Art haben kann und niemand denkt beim Auftreten einzelner Anzeichen unbedingt gleich an eine depressive Episode denkt. Deshalb habe ich hier einmal alle Erscheinungsformen meiner Depression aufgelistet.

Depression Symptome und Anzeichen körperlicher Art

    • Rückenschmerzen im Bereich Lendenwirbelsäule (ständig)

    • Rückenschmerzen im Nierenbereich (ca. 2 x monatlich)

    • Muskelschmerzen (täglich)

    • Gelenkschmerzen (täglich)

    • Krampfanfälle mit Kreislaufschwäche (Proctalgia fugax, ca. 1-2 x monatlich)

    • Kopfschmerzen (2-4 x wöchentlich und wenn, dann den ganzen Tag, in Krisen ständig)

    • Migräne (1-2 x monatlich)

    • Refluxkrankheit, Sodbrennen (ständig)

    • Bluthochdruck (in Krisen und bei Belastung)

    • Durchfall/Verstopfung (fast immer, abwechselnd)

    • Zahnschmerzen, alle Zähne über mehrere Tage, (2-3 x wöchentlich)

    • schmerzhaft kalte Füße (4-7x wöchentlich, in Krisen ständig)

    • Bauchschmerzen (in Krisen)

    • Schwerhörigkeit (monatlich mehrere Tage)

    • unangenehm kalte Hände, Füße, Nase (täglich)

    • Sehschwäche im Nahbereich (ständig, Intensität wechselnd)

    • Übelkeit nach anfänglicher diffuser Angst (3-4 x wöchentlich)

    • Schwindelanfälle (3-4 x wöchentlich)

    • nervöses Augenzucken (täglich)

    • RLS-Syndrom, Erkrankung der ruhelosen Beine (ständig)

    • Kloßgefühl im Hals

    • Engegefühl am Hals, das Gefühl gewürgt zu werden

    • Magendruck

    • Durchfall oder auch Verstopfung

    • Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen

    • Blähungen

    • Magendruck

    • Temperaturempfindlichkeit, mangelnde Fähigkeit, die Körpertemperatur zu regulieren

    • Unruhe, Kribbeln, Ziehen im Körper

    • Herzstechen und Herzrasen

    • Schwindel, Augenflimmern

    • Appetitverlust oder Heißhunger

Anzeichen und Symptome seelischer Art

    • diffuse Angst, Unruhe (täglich)

    • konkrete Angst: vor Menschen die auf mich zukommen (ständig)

    • Angst vor Post (ständig)

    • konkrete Angst vor Telefonaten (ständig)

    • Angst vor Terminen jeder Art (ständig)

    • Orientierungslosigkeit (bei Belastung, z.B. bei Einkäufen)

    • abwechselnd oder zugleich frieren und Schwitzen (sehr häufig)

    • überfallende Müdigkeit, Sekundenschlaf (fast täglich)

    • Störungen beim Durchschlafen

    • nächtliches Erwachen

    • gesteigertes Schlafbedürfnis

    • schlechte Träume mit ausweglosen Situationen (4-6 x wöchentlich)

    • Konzentrationsschwierigkeiten (ständig, besonders in Krisen)

    • es „passieren“ häufig Missgeschicke

    • Antriebslosigkeit (in Krisen)

    • Wunsch nach Betäubung (in Krisen)

    • Grübelzwang

    • Niedergeschlagenheit, Schuldgefühle

    • Lustlosigkeit, Interessenverlust

    • Freudlosigkeit

    • Startschwierigkeiten am Morgen

    • Hang zum Weinen

    • Vernachlässigung von Hobbys

Depression Symptome und Anzeichen sonstiger Art

Darüber hinaus werden der Depression Symptome zugeordnet, die bislang noch nicht genannt worden, weil sie nicht Symptome meiner Depression sind. Ich gebe deshalb hier ergänzend noch eine Auflistung möglicher depressiver Anzeichen, die ich in der Fachliteratur recherchiert habe. Die Aufzählung dieser Symptome und Anzeichen erhebt jedoch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Weitere Beschwerden in Zusammenhang mit der depressiven Episode sind also durchaus denkbar:

    • Zittern oder Hitzewallungen

    • Druckgefühl in der Brust

    • ganzkörperliche Schmerzen

    • Blutdruckschwankungen

    • Störungen beim Einschlafen

    • frühes Erwachen am Morgen

    • Zittern

    • Blutdruckschwankungen

    • Libidoverlust

    • Druck- oder Engegefühl in der Brust

    • schwerer Atem

    • Probleme beim Wasser lassen

    • vermehrter Harndrang

    • nachlassendes Hörvermögen

    • nachlassendes Sehvermögen

    • schwerer gebeugter Gang

    • Verlangsamung des Sprechens

    • Hitzewallungen

    • Kälteschauer

    • Selbstabwertung

Depression – Anzeichen sind vielfältig

Nicht immer müssen unter der Depression Symptome in der gleichen Anzahl und Kombination auftreten. Dies kann bei jedem depressiven Patienten anders aussehen. Der ICD-10 schreibt nur eine Mindestanzahl bestimmter Symptome der Depression vor. Ich führe hier alle Anzeichen meiner Depression auf, wobei ich einschränkend sagen muss, dass vielleicht nicht alle Merkmale unbedingt direkt den Depressionen zuzuordnen sind, also tatsächlich Symptome der Depression sind. Aber wie soll ich das auch auseinander halten können? Kann man das überhaupt je auseinander halten?Womöglich wird man in einigen Jahren heraus finden, dass es da doch einen Zusammenhang gibt? Ich glaube jedenfalls daran, dass alles mit allem zusammenhängt und deshalb auch alles betrachtet werden sollte. Vielleicht siehst du ja bei dir und deinen Depressionen oder deinem Burnout ähnliche Symptome und ähnliche Zusammenhänge? Deshalb halte ich es für wichtig, hier wirklich einmal all meine Symptome, und seien es auch nur Wehwehchen, aufzuschreiben. Nicht etwa weil ich zeigen will, wie krank ich bin, sondern um dir einen Hinweis zu geben, hier und da einmal etwas anders auf deine „Zipperlein“ zu schauen.

Depressive Symptome bei anderen Störungen

Ich selbst kann im Einzelfall nicht beurteilen, ob ausschließlich der Depression bestimmte Symptome zuzuordnen sind oder nicht. Vermutlich wird manch Mediziner das auch nicht können. Oftmals ist die Depression auch nur eine Art Einstiegsdiagnose und weitere Diagnosen kommen womöglich noch dazu, wie Angststörungen oder Persönlichkeitsstörungen, manchmal auch Zwänge oder Wahn. Die Depression ist aufgrund ihrer Symptomatik bei vielen psychischen Störungen mit im Boot. Ich bin mittlerweile auch der Überzeugung, dass es gar keine klassischen körperlichen Krankheiten gibt.

Körperliche Krankheiten gelten immer nur solange als somatisch, bis der seelische Zusammenhang gefunden ist. Dann plötzlich nennt man sie psychosomatisch. Doch viel zu selten macht man sich in der westlichen Medizin auf die Suche und bleibt lieber dabei, die Symptome zu behandeln, anstatt der Ursache auf den Grund zu gehen. Im Grunde genommen ist manch körperliche Krankheit nämlich auch nur ein Symptom der leidenden Seele, Merkmal und Symptom der Depression. Ergänzend möchte ich noch darauf hinweisen, dass unter meiner Depression Symptome trotz der täglichen Einnahme von Antidepressiva auftreten. Antidepressiva lindern zwar hier und da einzelne Beschwerden, sind aber meiner Erfahrung nach leider nicht in der Lage, depressive Beschwerden ganz verschwinden zu lassen.

Diagnosekriterien der Depression nach ICD-10

Bei der depressiven Episode leidet der Patient seit mindestens zwei Wochen unter einer gedrückten Stimmung und einer Verminderung von Antrieb und Aktivität. Seine Fähigkeit zu Freude, das Interesse und die Konzentration sind vermindert. Die allgemeine Leistungsfähigkeit ist deutlich herabgesetzt. Der Schlaf ist meist gestört, der Appetit vermindert. Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen sind fast immer beeinträchtigt. Schuldgefühle oder Gedanken über eigene Wertlosigkeit kommen häufig vor. Die gedrückte Stimmung verändert sich von Tag zu Tag kaum und reagiert nicht signifikant auf sich ändernde Lebensumstände. Suizidale Gedanken sind häufig vorhanden.

 

Die Leitsymptome (Kernsymptome) der Depression sind:

    • gedrückte Stimmung

    • Lust-, Freudlosigkeit

    • Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit

Folgende Zusatzsymptome stützen die Diagnose:

    • Konzentrationsschwierigkeiten, formale Denkstörungen, Unentschlossenheit

    • Aufmerksamkeitsstörungen

    • Schuldgefühle, Selbstvorwürfe

    • Selbstwertprobleme

    • negative Sichtweisen

    • Suizidalität (Hinweis auf schwere depressive Episode)

    • Schlafstörungen

    • Appetitverlust oder -anstieg

    • Gewichtsverlust oder -anstieg

Neben den genannten seelischen Beeinträchtigungen können auch körperliche Symptome auftreten. Man spricht hier vom so genannten „somatischen Syndrom“, wenn mindestens vier der nachfolgend gelisteten Symptome auftreten.

Somatisches Syndrom:

    • Anhedonie (Freud-/Lustlosigkeit)

    • Gefühl der Gefühllosigkeit

    • Früherwachen

    • Morgentief

    • deutliche psychomotorische Hemmung

    • Agitiertheit

    • Appetitverlust

    • Gewichtsverlust

    • Libidoverlust

Abhängig von Anzahl und Schwere der Symptome wird die depressive Episode als leicht, mittelgradig oder schwer eingestuft.

Meine Symptome der Depression

Bei mir ist es so, dass ich ständig Anzeichen von depressiver, also gedrückter Stimmung habe. Ich habe regelrecht Angst davor, dass meine Stimmung nach oben geht, weil sie ja danach wieder abstürzen könnte. Und ich habe das bei Depressionen klassische Symptom – den Grübelzwang. Es gibt keinen Moment des Tages, an dem ich nicht über irgend etwas nachdenke. Zumeist denke ich über Probleme nach, die da sind oder noch kommen könnten. Ich bin eigentlich mehr mit der Zukunft beschäftigt, als mit der Gegenwart. Das ist übrigens ein typisches Symptom der Depressiven Episode.

Wenn ich etwas tue, bin ich in Gedanken schon damit beschäftigt, was ich als nächstes tun werde. So bin ich selten bei der Sache. Bei handwerklichen Arbeiten verletze ich mich deswegen häufig. Ich schlafe sehr viel, je depressiver meine Stimmung ist, umso größer ist auch mein Schlafbedürfnis. Es ist meine Art Flucht aus der Realität, einer Realität, die mir dann gerade zu viel ist. Auch die Verdauung gehört zu meine n der Depression Symptome. Verstopfung und Durchfall wechseln sich hier ab. Durchfall ist meist ein Anzeichen von Angst. Der Volksmund hat dafür markante Redewendungen erschaffen, wie: „Der hat doch die Hosen voll!“ oder „Du Schisser!“ Das kann Angst vor ganz banalen Dingen, zum Beispiel vor einem wahrzunehmenden Termin sein, einem Telefonat oder dem Öffnen von Post.

Nicht loslassen können

Überhaupt spielen bei der Depression Symptome wie Angst oftmals eine große Rolle. Verstopfung hingegen ist meist ein Zeichen von „nicht los lassen können“. Und in der Tat, das ist eine Schwäche von mir. Ich kann zwar los lassen, aber es dauert seine Zeit und geht meist nicht ohne Schmerz. Man kann schon sagen, ich bin eher ein Mensch, der festhält und bewahrt. Angst und das „Nicht loslassen können“ fallen also auch unter die Kategorie Depression – Symptome.. Ich bin leicht reizbar und habe ein geringes Selbstwertgefühl. Ich habe, seit ich mit Depressionen zu tun habe, Angst, Menschen zu begegnen und vermeide solche Situationen, so gut es geht. Im Vermeiden hingegen bin ich ein wahrer Meister. Die Vermeidung ist ebenfalls ein klassisches Symptom des depressiven Charakters.

Fazit zu Symptome und Anzeichen der Depression

Die Symptome der Depression können also, wie man hier eindrucksvoll sieht, sehr vielseitig sein. Sie prägen sich auch bei jedem depressiven Menschen anders aus. So müssen keinesfalls alle Anzeichen gleichzeitig auftreten, allerdings lässt das Auftreten einzelner Symptome auch noch nicht ausreichend auf eine Depression schließen. Ob Burnout oder Depression – dauerhafte seelische Niedergeschlagenheit gehört in ärztliche Hände. Wenn du jetzt vielleicht noch in der Lage bist, dir Hilfe zu organisieren und auch Hilfe anzunehmen, kann das in einigen Wochen schon ganz anders aussehen.

Eine gesicherte Diagnose der Depression kann natürlich nur ein Facharzt stellen. Das ist in diesem Fall der Facharzt für Psychiatrie, kurz der Psychiater. Aber keine Angst, du bist deswegen nicht verrückt. Du wirst staunen, wie viele Menschen wie du und ich sich täglich beim Psychiater den Hintern platt sitzen. Ich weiß, es gibt Vorurteile, aber Vorurteile sind eben Vor-Urteile. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du eine Psychiatrische Praxis aufsuchen solltest, kannst du dir mit einem kostenlosen Depressionstest Online vorab einen ersten Eindruck verschaffen. Diese Tests ersetzen natürlich keine fachärztliche Diagnose, können aber einen Arztbesuch anraten oder im anderen Fall, wenn keine depressiven Anzeichen vorliegen, Entwarnung geben.

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Quellen zu „Depression Symptome Liste – Anzeichen und Beschwerden“
Foto: Matthias Preisinger / pixelio.de

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