Berufsunfähigkeit wegen Depression

Berufsunfähigkeit beantragen Tipps

Berufsunfähigkeit wegen Depression beantragen – Oft der einzige Ausweg

Nicht wenige sind irgendwann nach langer Krankheit wegen der Depression ausgesteuert, fühlen sich berufsunfähig und beantragen deshalb vorzeitig die Rente. Wie die Deutsche Rentenversicherung bekannt gab, sind Psychische Krankheiten, voran die Depression, heutzutage der Hauptgrund für Berufsunfähigkeit im Zusammenhang mit der Gewährung von vorzeitiger Rente. Wie gut bin ich hier eigentlich abgesichert?


Berufsunfähigkeit wegen Depression passiert mir nicht

Als ich noch jung war und man mir immer wieder einmal diverse Versicherungen anbot, um mir ein menschenwürdiges Leben im fortgeschrittenen Alter zu ermöglichen, wischte ich all diese Angebote regelmäßig vom Tisch. „Was soll ich denn mit einer Versicherung gegen Berufsunfähigkeit wegen Depression?“, dachte ich. Erwerbsunfähigkeitsversicherungen, private Pflegeversicherungen, Zusatzkrankenversicherungen – all diese Modelle schienen mir nur dafür geeignet, den Tresor der Versicherungsgesellschaften zu füllen und meinen eigenen Geldbeutel zu leeren.

Meistens kommt es anders

Ich konnte mir beileibe nicht vorstellen, dass auch nur eines dieser Angebote für mich irgendwann interessant sein könnte. Aber wie heißt es noch? „Erstens kommt es anders, und zweitens, als man denkt.“ Und so kam es dann auch. Dabei kann ich noch von Glück sprechen, dass es mich nicht schon früher erwischt hat. Die besten Jahre meines Lebens hatte ich Arbeit und habe auch nicht schlecht verdient, so dass ich mir einen Rentenanspruch erwerben konnte, von dem ich heute auch tatsächlich menschenwürdig leben kann.

Gesetzliche Rente aufgrund Berufsunfähigkeit wegen Depression

Ich bin Jahrgang 60 und profitiere deshalb noch von einer gesetzlichen Berufsunfähigkeitsrente, die es aber schon ab Jahrgang 61 leider nicht mehr gibt. Nicht allen Menschen, die wie ich aufgrund von Depressionen erwerbsunfähig berentet wurden, geht es also so gut wie mir. Viele sind auf Sozialhilfe angewiesen. Und dies bedeutet dann, dass sich daran vermutlich nichts mehr ändern wird, bis zum letzten Atemzug. Denn wer einmal ausgetreten ist aus dem Mainstream, wer sich als psychisch krank zu erkennen gegeben hat, der wird wohl kaum jemals den Weg zurück in eine bezahlte Arbeit finden, einmal abgesehen davon, dass dies aus gesundheitlicher Sicht ohnehin meist nicht möglich ist. Und dennoch, auch mir würde ein paar Euro hier und da sicherlich gut zu Gesicht stehen. Jetzt habe ich die Zeit, jetzt fehlt mir das Geld. Und als Rentner hat man nun einmal viel Zeit.

Statistik zu Berufsunfähigkeit wegen Depression

Statistisch betrachtet trifft es jeden vierten bis fünften Berufstätigen vor seinem Rentenbeginn. Dabei nehmen psychische Ursachen einen gewichtigen Platz ein. Etwa 28 Prozent aller Berufsunfähigkeiten stellt die Gruppe Psychischer Erkrankungen und Nervenkrankheiten, gefolgt mit 23 Prozent von Erkrankungen des Bewegungsapparates. Die Summe sonstiger Erkrankungen schlägt mit 16 Prozent zu Buche, Krebskrankheiten erreichen einen Anteil von 15 Prozent und Unfälle von 10 Prozent. Schlusslicht sind Herz- Und Gefäßkrankheiten mit 8 Prozent. (Quelle: GDV)

Erwerbsunfähigkeitsversicherung bei Depression

Wenn die Depression da ist, ist es zu spät. Ist die Depression aktenkundig, kann man sich logischerweise nicht mehr gegen eine Berufsunfähigkeit wegen Depression oder eine Erwerbsunfähigkeit wegen Depression versichern. Damals glaubte ich, ich würde so etwas nicht brauchen. Heute würde ich anders entscheiden. Heute rate ich jedem, vorausgesetzt, er kann es sich leisten, für genau so einen Fall vorzusorgen. Die Belastungen im Berufsleben wachsen stetig und ich kann mir nicht vorstellen, dass in Zukunft noch viele Menschen körperlich und seelisch gesund ihr reguläres Rentenalter erreichen werden. Leider befassen sich Gesunde nur ungern mit solchen Themen. Manchmal ist jemand in der Familie von einer Depression betroffen und kann nicht mehr arbeiten. Da wird dann etwas deutlich. Aber meistens schieben wir Menschen solch unangenehme Themen weit von uns weg. Im Falle der Depression halte ich heute eine Berufsunfähigkeitsversicherung für anempfohlen.

Berufsunfähigkeitsversicherung wegen Depression zahlt Rente

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt dir eine monatliche Rente, wenn du wegen einer Krankheit oder eines Unfall nicht mehr in deinem Beruf arbeiten kannst. Sie leistet in der Regel schon dann, wenn es die versicherte Person in ihrem zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr schafft, zu mindestens 50 Prozent tätig zu sein. Für die Inanspruchnahme einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung liegen die Anforderungen da deutlich höher. Je nach Vertragsbedingungen muss man schon ganz erheblich behindert oder erkrankt sein, um Leistungen aus dieser Versicherung zu erhalten. Wenn du dir jedoch aus finanziellen Gründen keine Berufsunfähigkeitsversicherung leisten kannst oder die Chancen auf eine der begehrten Policen aufgrund vorhandener Vorerkrankungen oder bestehender Risiken gering stehen, solltest du zumindest den Abschuss einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung in Betracht ziehen.

Basisschutz Erwerbsminderungsrente

Damit hättest du wenigstens einen Basisschutz für den Fall X, der hoffentlich nie eintreten wird. Eine weitere Besonderheit bei der Erwerbsunfähigkeitsversicherung besteht darin, dass dein Gesundheitszustand nicht explizit überprüft wird. Dafür gibt es jedoch meistens eine mehrjährige Wartezeit. Auf den entsprechenden Portalen findest du hierzu ausführliche Information.

Privat Vorsorgen erleichtert Pflege

Es passiert auch nicht selten, dass Menschen mit Depressionen sich so weit aus dem Leben zurückziehen, dass sie es von sich aus nicht mehr schaffen, vorhandene soziale Kontakte zu halten oder neue anzubahnen. Für einen solchen Fall kann die Betreuung durch einen ambulanten psychiatrischen Pflegedienst sinnvoll sein. In einigen Fällen wird dies auch von den Krankenkassen bezahlt, jedenfalls noch. Fakt ist eins: Die Pflege wird immer teurer. Immer mehr Menschen bedürfen ihrer. Wer im Falle von Pflegebedürftigkeit nicht seinen Kindern zur Last fallen oder unfreiwillig zum Sozialfall werden will, sollte womöglich einmal über eine private Pflegeversicherung nachdenken.

Private Pflegeversicherung

Ob es um die Pflegeversicherung für ältere Menschen mit Kindern geht oder um die Pflegeversicherung für Kinderlose: Ein Vergleich Privater Pflegeversicherungen mit der gesetzlichen Versicherung lohnt sich allemal: Denn wenn Pflegebedürftigkeit eintritt, reichen die gesetzlichen Leistungen oftmals nicht aus, um die kompletten Kosten für die Pflege abzudecken. Beispielsweise liegen die Kosten für die ganztägige Unterbringung eines Pflegebedürftigen in einem Pflegeheim bis zu mehr als doppelt so hoch wie die gesetzliche Versicherung dafür zu zahlen bereit ist.

Private Zusatzversicherung

Private Vorsorge lohnt sich in jedem Fall, egal ob privat oder gesetzlich versichert. Wer gesetzlich versichert ist, hat die Möglichkeit, privat aufzustocken. Die sogenannte private Pflegezusatzversicherung mildert hier die finanzielle Belastung im Pflegefall deutlich ab. So zahlt beispielsweise die sogenannte Pflegetagegeldversicherung für jeden Pflegetag einen zuvor vereinbarten Geldbetrag, das sogenannte Pflegetagegeld aus. Das wird übrigens auch gezahlt, wenn der finanziellen Kosten der Pflege geringer sind, als das Pflegetagegeld. Es muss nur ein Nachweis über Pflegebedürftigkeit erbracht werden. Allerdings müssen die Beiträge für diese Versicherung monatlich höher als zehn Euro sein. Ein weiteres Modell ist die sogenannte Pflegerentenversicherung. Als freiwillige Zusatzversicherung zahlt sie eine monatliche Rente an den Pflegedürftigen aus. Oder aber du entscheidest dich für eine Pflegekostenversicherung. Pflegekostenversicherungen übernehmen die Kosten für die Differenz zwischen den gesetzlichen Pflegeleistungen und den tatsächlich anfallenden Kosten.

Quellen zu „Berufsunfähigkeit wegen Depression – Tipps“
Foto: Angelina-Ströbel / pixelio.de

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