Psychosomatik Depression und Schamanismus

Psychosomatik Depression

Psychosomatik – Körperliche Befunde haben seelische Ursachen

Psychosomatik – völlig zu Unrecht haftet diesem Begriff etwas Abwertendes an. Da treten schnell schon einmal Assoziationen mit dem sogenannten Hypochonder auf, mit Menschen, die eigentlich nur zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Wer an die Psychosomatik verwiesen werde, sei überhaupt nicht krank, sondern bilde sich das alles nur ein, so ein gängiges Vorurteil. Diese Sichtweise erweist sich jedoch als einfältig. Im Grunde ist jede Erkrankung psychosomatischer Natur, denn wir Menschen bestehen aus mehr als unserem Körper, aus bedeutend mehr, wie sich anhand hirninaktiver Menschen anschaulich nachvollziehen lässt. 


Psychosomatik – Die Bedeutung des Nichts

Wenn wir einmal auf Teilchenebene schauen, dann besteht alle Materie aus nur etwa 0,000000009 Prozent Elementarteilchen, also den Atomkernen, den Elektronen, usw. Dazwischen befindet sich scheinbar leerer Raum – nichts – Vakuum. „Was hat das mit Psychosomatik zu tun?“, wirst du dich jetzt vielleicht fragen. Wären für uns Menschen nur die Anteile von Bedeutung, die von sichtbarer Substanz sind, wären wir so winzig klein, dass man uns nicht sehen könnte. Aber wir bestehen nun einmal zum weitaus größten Teil aus diesem Nichts.

Die moderne Physik, speziell die Quantenforschung beschäftigt sich seit Jahren mit diesem Thema und ist schon zu ganz bemerkenswerten Ergebnissen gekommen. Früher oder später wird die Quantenphysik sicher unser gängiges Menschen- und Weltbild gehörig auf den Kopf stellen. Die Trennung von Körper, Seele und Geist hingegen, ist lediglich ein Produkt abendländischer Medizinforschung. Sie diente wohl eher der Vereinfachung des äußerst komplexen Lebewesens Mensch bei dem Versuch, seine Funktionsweise verstehen zu wollen. In der fernöstlichen Medizin ging man seit jeher ganz andere Wege. Es lohnt sich also, hier umzudenken, den Begriff Psychosomatik einmal neu anzusehen und die übliche Trennung von Psyche und Soma langsam wieder at acta zu legen.

Psychosomatik – Die Lehre von Körper und Seele

Der Begriff Psychosomatik stammt aus dem Altgriechischen und steht für Atem, Hauch oder Seele (Psyche) und Körper, Leib und Leben (Soma). Unter Psychosomatik versteht man die Betrachtungsweise und Lehre der Medizin, in der die geistigen und seelischen Vorgänge im Menschen bei der Bewertung von Gesundheit und Krankheit mit einbezogen werden.

Man versteht den Menschen als ein komplexes Individuum aus Körper und Seele, das ganzheitlich auf soziale Lebensbedingungen reagiert. Von einer psychosomatischen Erkrankung spricht man immer dann, wenn sich keine organische Ursache für ein körperliches Leiden ausmachen lässt. Man geht hierbei davon aus, dass allein seelische Probleme bei einem Patienten zu körperlichen Beschwerden und Schmerzen führen können.

Die Klassiker unter den psychosomatischen Beschwerden sind beispielsweise Bluthochdruck, Schlafprobleme, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und  Magen-/Darmbeschwerden. Manche glauben sogar, dass eine körperliche Erkrankung immer die Folge eines seelischen Ungleichgewichts ist. Hielt ich früher solche Betrachtungsweisen eher für esoterischen Blödsinn, so kann ich mich heute, nachdem ich mich viele Jahre lang mit dem Thema Psychosomatik und der Psyche von Menschen beschäftigt habe, sehr gut in diesem Erklärungsmodell wieder finden.

Psychosomatik – Leidet die Seele – krankt der Körper

Natürlich kann man für die meisten Beschwerden irgendwann eine körperliche Ursache verantwortlich machen und diese Beschwerden bei adäquater Behandlung auch lindern, aber nach meiner Auffassung wird bei dieser Behandlungsweise das eigentliche Problem außer Acht gelassen. Ich sehe heute körperliche Erkrankungen nicht als Grund für Beschwerden, sondern in ihnen ein Symptom für eine tiefer liegende, seelische Erkrankung. Besser gefällt mir in diesem Zusammenhang eigentlich der Begriff Ungleichgewicht. Die Ursachen können hierbei so vielschichtig sein, wie das Leben selbst es ist und lassen sich deshalb oftmals nicht finden.

Kein Arzt kennt uns wirklich und Heiler und Schamanen gibt es in unserem Kulturkreis längst nicht mehr. Und so haben wir uns daran gewöhnt, dass nur dann nach einer seelischen Ursache gesucht wird, wenn sich keine vermeintlich körperliche Ursache finden lässt. Schade eigentlich! Vielleicht ließe sich manch teure und für den Patienten auch unangenehme Behandlung vermeiden, wenn es Menschen gäbe, die dem eigentlichen Übel auf den Pelz rücken würden und dem Begriff Psychosomatik so ganz eine neue Bedeutung zukommen ließen.

Psychosomatik – Die Krankheit als Auszeit für Körper und Seele

Wie ich darauf komme, mir solche Gedanken zu machen? Nun, bevor die Diagnose Depression mein Leben veränderte, war ich regelmäßig krank. Nichts Schlimmes, aber doch so, dass ich mindestens zweimal im Jahr ausfiel. Entweder war es mein Rücken, der mir eine „Auszeit“ bescherte oder die klassische Erkältung. Es verging jedenfalls kaum ein Jahr ohne Krankheitstage. Seit ich offiziell psychisch krank bin, haben mich weder meine Bandscheiben, noch eine Grippe oder Erkältung ins Bett verfrachtet. Und das geht nun schon viele Jahre so. Seelisch ging es mir dabei manchmal so schlecht, dass ich im wahrsten Sinne des Wortes lebensmüde war. Aber rein körperlich war immer alles in Ordnung.

Seit ein paar Tagen kratzt es mir im Hals, die Nase läuft, der Brustkorb wird schwer und dumpf und Husten stellt sich ein. Und ich frage mich, was dies wohl bedeuten könne? Vielleicht gar nichts und ich habe mich einfach irgendwie angesteckt? Möglicherweise habe ich auch in den letzten Wochen nicht gut genug auf mich geachtet? Habe ich es  versäumt, für einen inneren Ausgleich zu sorgen? Vielleicht ist es aber auch ein Fortschritt, dass sich nun wieder „normale Symptome“ wie eine Erkältungskrankheit bei mir einstellen? Jedenfalls tut sich irgend etwas und ich glaube in diesem Punkt nicht mehr an Zufälle.

Ich bin gespannt, wie du das siehst. Wie denkst du über das Thema „Psychosomatik Depression und Schamanismus“ und was sind deine Erfahrungen?Quellen zu Psychosomatik und Depression
Foto: joakant / pixelio.de

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