Sind Depressionen ansteckend? – Das Virus Depression

Depressionen sind ansteckend

Die Depression ist ansteckend wie eine Virus

Ob Depressionen ansteckend sind oder nicht, ist zugegebenermaßen keine wissenschaftliche Frage, eher eine Metapher. Es ist nicht einfach, einem Unwissenden die Depression zu erklären. Ob du nun selbst betroffen bist oder ein Angehöriger – es ist einfach schwer zu verstehen, wie ein Mensch sich so verändern kann. Manchmal hatte ich das Gefühl, die Depression sei ein Virus, der uns befällt, wenn die körpereigenen Abwehrmechanismen infolge Dauerbelastung zu sehr geschwächt sind. Und hochgradig ansteckend fand ich ihn zudem auch noch. 


Die Depression ist ein Virus und ernährt sich von Angst

Es gibt inzwischen unzählige Erklärungsversuche für das Wesen und die Entstehung der Depression. Keiner von ihnen scheint falsch zu sein und doch habe ich den Eindruck, dass ebenso kein Modell in der Lage ist, die Depression denjenigen begreifbar zu machen, die davon mittelbar oder unmittelbar betroffen sind. Von Hilflosigkeit und Ohnmacht ist häufig die Rede, auch von Stress und Überforderung. Mir ist da noch eine ganz andere Assoziation gekommen. An mir selbst ist mir aufgefallen, dass der Angst eine Schlüsselrolle bei meiner Depression zuzukommen scheint. In Situationen, in denen ich keinerlei Angst spüre, fühle ich mich tatsächlich frei. Leider jedoch nimmt die Angst inzwischen viel Raum ein in meinem Leben, was womöglich auch meine Depressionen erklären dürfte.

Ursachenforschung

Was die Ursachen für eine Depression angeht, gibt es diverse Erklärungsansätze. Da wären zum Beispiel Ereignisse aus dem Lebenslauf zu nennen, wie eine unfreie Kindheit, Gewalterlebnisse, den frühen Verlust eines Elternteiles, Gefangenschaft, eine lebensbedrohliche Erkrankung, Verlassenwerden und vieles andere mehr. Die Depression sei erlernte Hilflosigkeit, so beschreibt es W. D. Fröhlich, ein Zustand negativer Erwartungen, die auf der Einsicht oder Überzeugung beruhen, Probleme seien mit den vorhandenen Denk- und Handlungsmöglichkeiten nicht zu lösen. Jeder Beschreibungsversuch gibt ein wenig preis vom Wesen der Depression, aber keiner allein vermag allumfassend beschreiben, womit wir es hier zu tun haben. Und auch mein Versuch, die Depression sei ein Virus, ist nichts als ein weiterer Versuch, eine Metapher, die vielleicht geeignet ist, das für den Betroffenen Unfassbare irgendwie zum Ausdruck zu bringen.

Was für den Virus spricht

  • Das Virus Depression macht mich krank
  • Es ergreift Besitz von mir und breitet sich in meinem ganzen Körper aus
  • Meine ganze Aufmerksamkeit zieht es auf sich
  • Es macht mich müde und erschöpft mich
  • Viren sind ansteckend
  • Viren sind nur schlecht durch Medizin zu bekämpfen
  • Das Virus selbst hat kein Leben, er lebt von mir und vermehrt sich durch mich
  • Die Depression ist ansteckend

Das Virus Depression macht mich krank

Früher war die Depression keine Krankheit, eher eine Stimmungslage. Man sprach von Melancholie. Die Depression war als Krankheit nicht anerkannt, ähnlich wie es sich heute mit dem Burnout verhält. Der Burnout sei ein Problem der Lebensbewältigung heißt es hierzu, keine Krankheit. Ja aber das ist die Depression doch auch? Und dennoch ist sie eine Krankheit. Burnout ist für mich übrigens nichts anderes. Hinter einem Burnout steckt fast immer eine Depression, aber dazu muss man erst mal stehen können, nicht wahr? Dann doch lieber der Burnout! Der trägt nicht das Stigma einer Psychischen Krankheit vor sich her. Vielleicht sollten wir in Zukunft einfach mehr von Seelischen Leiden sprechen und die Psychischen Krankheiten den Psychopathen überlassen?

Was ist Krankheit?

Was ist denn eine Krankheit? Ist eine Krankheit etwas, was kaum verstehbar in einem Medizinbuch steht? Oder ist es etwas, was mich am Leben hindert, was mich einschränkt, beeinträchtigt, etwas worunter ich leide? Ist es etwas, das mir Schmerzen bereitet oder gar mein Leben verkürzt? Doch wohl eher das Letztere. Die Depression ist eine Krankheit. Da besteht inzwischen kein Zweifel mehr. Vielleicht findet man ja irgendwann heraus, dass es tatsächlich ein Virus ist, eben mehr ein virtueller Virus, eine Art Energieform? Wer hat sie nicht schon einmal gespürt die Übermacht dieser negativen Energie der Depression, als Betroffener Angehöriger oder Freund? Auch ein virtueller Virus kann große Auswirkungen haben, wie wir wissen – auch virtuell kann sehr real sein. Die deutsche Wirtschaft beklagt allein durch die Depression jährlich Kosten in zweistelliger Milliardenhöhe. (Quelle: Bündnis Depression)

Das Virus Depression ergreift Besitz von mir

Das Virus Depression ergreift Besitz von mir und breitet sich in meinem ganzen Körper aus. Ja, das kann ich bestätigen. Das Virus Depression hat Besitz von mir ergriffen. Und er hat sich in meinem ganzen Körper ausgebreitet. Ich kann ihn fühlen in jeder Zelle meines Körpers. Und ich kann seine Bitterkeit schmecken, seine Farblosigkeit sehen. Ich kann ihn hören (Tinnitus). Mit Haut und Haar spüre ich ihn. Manchmal fühle ich mich ihm derart ausgeliefert, dass ich glaube, es bestünde keine Hoffnung mehr für mich. Dann hat das Virus auch mein Hoffnungszentrum befallen, ebenso mein Energiezentrum, mein Vertrauenszentrum und manchmal sogar mein Liebeszentrum.

Ich bin nicht die Depression

Die Depression gehört nun zu mir, ist Teil von mir und doch bin ich nicht die Depression. Ich bin ja auch nicht die Leberzirrhose oder der Hirntumor. Ich bin mehr als meine Einlassung auf eine Erkrankung. Und das wiederum macht mir Mut. Das Virus wird eine Zeit bei mir sein, bis ich wieder stark genug bin und meine körpereigene Abwehr ihn des Hauses verweisen kann. Ja, das wird ein großer Tag! Da mache ich mir dann einen Piccolo auf…

Das Virus Depression zieht meine ganze Aufmerksamkeit auf sich

Nun, ich denke, den Beweis muss ich nicht mehr antreten. Dieser Blog hier steht für diese Auseinandersetzung. Anfangs waren es Therapien a la couleur und tägliches Auseinanderpuzzeln und Hinterleuchten in nicht enden wollenden Gesprächen mit meiner Frau. Und seit gut zwei Jahren ist es das Medium Blog, das mir eine geeignete Plattform für die Beschäftigung mit meiner Krankheit zu sein scheint. Wenn ich auf andere Depressive sehe, erkenne ich Parallelen. Sie beschäftigen sich alle viel mit ihrer Depression und die Depression beschäftigt sie. Manche gehen schon zehn Jahre in dieselbe Selbsthilfegruppe und stehen doch immer noch ganz am Anfang, in der Phase des Bedauerns.

Auseinandersetzung mit der Depression

Ich finde es wichtig, sich mit der Depression zu befassen. Zunächst tun wir dies als Opfer, denn wir sind dieser Krankheit zum Opfer gefallen. Später aber ist es gut, wenn sich die Opferrolle zur Täterrolle wandelt. Später ist es gut, wenn ich die Opferrolle verlassen kann, aktiv werde. Deswegen bin ich nicht sofort gesund, aber allmählich erlange ich meine Handlungskompetenzen zurück. Immer mehr gebe ich vor, wie viel Platz die Depression in meinem Leben haben soll und vor allem, welcher Platz dies sein soll. Seit ich mich intensiv mit meiner Erkrankung befasse, hat sie schon viel von ihrem einstigen Schrecken verloren. Ich habe viel über die Seele des Menschen gelernt und vor allem viel über mich selbst erfahren. Ohne die Depression wäre dies nicht passiert. Da wäre mein Leben um einiges oberflächlicher.

Das Virus Depression macht mich müde und erschöpft mich

Das Virus macht mich krank. Er macht mich müde und ich fühle mich erschöpft. Meine achtzigjährige Nachbarin hat mehr Power als ich und ich beneide sie darum, mit welchem Elan und mit wie viel Akribie sie ihren wunderschönen Garten pflegt. Auf der anderen Seite sehe ich es so: Benno, da geht noch was! Das Leben ist noch nicht vorbei! Das wirst du eines Tages auch wieder alles können. Und das macht mir Mut. Immer noch schlafe ich verhältnismäßig viel, dafür dass ich ja nicht mehr arbeiten muss. Egal welche Tätigkeit – ich muss mich immer recht bald wieder ausruhen. Nicht nur körperlich erschöpfe ich leicht, auch mental und emotional. Ich halte mich nicht mehr für besonders leistungsfähig und für noch weniger belastbar – eine Folge der Depression – eine Folge der Krankheit.

Es kommt mir so vor, als ob meine gesamte Immunabwehr auf Hochtouren läuft, um diesen Virus mit Namen Depression zu bekämpfen. Alle Kraft scheint darauf verwendet zu werden. Manches ist mir bewusst, aber vieles mit Sicherheit auch nicht. Es  ist anstrengend, krank zu sein…

Das Virus Depression ist ansteckend

Viral ausgelöste Krankheiten sind ansteckend. Das weiß jeder. Ob es sich hierbei nun um Grippe handelt, Herpes oder Aids – die Gefahr der Ansteckung ist jeweils hoch, insofern man sich in die Nähe des Erkrankten begibt, Kontakt zu ihm aufnimmt. Während sich oben erwähnte Viruserkrankungen auf ganz spezifischen Wegen übertragen und man sich schützen kann, indem man diese Art Kontakt meidet, kann man sich gegen die Ansteckungsgefahr der Depression kaum schützen. Nimm einen depressiven Menschen und positioniere ihn inmitten einer Gruppe von Menschen. Es wird nicht lange dauern und er zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Und ein wenig später wird er seine Stimmung auf die anderen Anwesenden verteilen. Sie werden fühlen, wie er fühlt. Es wird ihnen schlecht gehen und sie können nichts dafür. Die Gefühle übertragen sich einfach, weil Menschen von Natur aus mitfühlend sind. Die Depression ist ansteckend. Das ist ihr Wesen.

Man kann nicht nicht kommunizieren

Das Virus Depression wird per Kommunikation übertragen, ganz wie ein echter virtueller Virus. Menschen kommunizieren nur miteinander und schon breitet er sich aus und treibt sein Unwesen. Das Schlimme daran ist: Wir Menschen kommunizieren immer, auch wenn wir den Mund halten. Überhaupt senden wir nonverbal mehr und tiefergehende Signale, als verbal. Man kann also nicht nicht kommunizieren. So jedenfalls beschreibt Paul Watzlawick das Wesen der Kommunikation in seinen fünf Axiomen.

Wie ansteckend ist die Depression?

Wie ansteckend die Depression sein kann, habe ich mehrfach am eigenen Leibe gespürt. Dies ist auch ein Grund, weshalb ich mich von schwer depressiven Menschen fern halte. Das ist nur etwas für stabile Gemüter. Aber auch ich selbst bin schon oft Sender der negativen Energie gewesen, ob ich nun redete oder schwieg. Die Depression ist sehr ansteckend. Sie strahlt wie ein Atomkraftwerk. Bist du in der Nähe, bist du betroffen. Du kannst dich durch nichts schützen außer durch eine 1A-Konstitution. Für ein einmaliges Treffen mag dies funktionieren, aber was wenn du ein Angehöriger oder gar Partner bist? Dann bist du dran, ob du willst oder nicht. Das Virus ist hochgradig ansteckend. Es wird dich nicht verschonen. Eine verdammte Sache, so ein Virus 

Viren sind nur schlecht zu bekämpfen

Bei Viren hilft kein Antibiotikum. So viel hat sich bis heute schon herum gesprochen. Aber auch mit anderen Medikamenten sieht es leider recht mau aus. Okay, es gibt Psychopharmaka, aber helfen die wirklich? Helfen sie in dem Sinne, dass sie den Virus Depression zurückdrängen und zu alter Gesundheit zurückfinden lassen? Insbesondere Antidepressiva helfen gut bei Depression, heißt es. Aber wie helfen sie? Packen sie das Übel auch bei der Wurzel oder halten sie es gar am Leben? Wenn mein Körper nicht ausreichend Serotonin herstellt, kann es ja auch sein, dass er sich etwas dabei denkt, oder? Vielleicht ist es ja in diesem Zusammenhang sogar kontraproduktiv, den Serotoninspiegel künstlich anzuheben, weil mein Körper dann unter Stress gerät? Und so muss er schließlich das Serotonin noch mehr herunter regeln.

Körpereigene Regulation

Ich habe eine solche Erfahrung bereits zweimal mit Blutdrucksenkern gemacht. Anfangs wirkten sie gut. Doch nach einer Zeit regelte mein Körper nach und der Blutdruck stieg wieder an. Daraufhin wurde die Dosis verdoppelt. Und wieder wirkte die Medikation etwa zwei Wochen ausgezeichnet. Doch mein Körper machte sich erneut daran, den Blutdruck anzuheben. Nun sollte ich ein weiteres Medikament zur Nacht bekommen. An dieser Stelle bin ich allerdings ausgestiegen. Und was soll ich sagen? Mein Blutdruck ist vollkommen normal. Situationsbedingt kann er schon mal hoch sein, aber muss man deshalb gleich einen Bluthochdruckpatienten generieren? Mag sein, dass dieser Vergleich hinkt, aber eines habe ich inzwischen gelernt: Mein Körper ist gemeinhin weitaus klüger, als man ihm das zutraut. Das erklärt übrigens auch die recht gute Wirksamkeit von Placebos für mich. Es müsste nicht immer gleich die chemische Keule sein.

Die Arbeit am Detail

Unsere Medizinische Wissenschaft hat sich so sehr ins Detail verliebt, behandelt kleinste Zelldefekte und genbedingte Funktionsstörungen, dass der Mensch im Ganzen ein wenig aus dem Blick geraten zu sein scheint. Oder aber es ist so, dass das Wesen Mensch einfach zu komplex ist, als dass man es überschauen könnte. Da bleibt dann nur die Arbeit am Detail.

Das Virus Depression selbst hat kein Leben

Das Virus selbst hat kein Leben. Er lebt von mir und vermehrt sich durch mich. Er lebt von meiner Angst. Mit der Angst, ich würde verlassen werden, fing alles an. Und ich wurde verlassen. Das verstärkte meine Angst. Und ich wurde wieder verlassen und wieder verlassen. Ich wurde stets gegen meinen Willen  verlassen. Ich konnte nichts dagegen tun, fühlte mich hilflos und ohnmächtig. Doch an Hilflosigkeit und Ohnmacht ist die Depression nicht interessiert. Sie ernährt sich von Angst. Wenn du keine Angst spürst, fühlst du dich auch nicht hilflos und schon gar nicht ohnmächtig, auch wenn du es bist. Wenn du am einarmigen Banditen gewinnst, dann freust du dich. Du kannst nichts dafür.

Ohnmacht

Dir ist keine Macht über den Spielautomat gegeben. Du bist ohnmächtig. Und wenn du zehnmal hintereinander gewinnst, und immer noch ohnmächtig gegenüber dem Apparat bist, wirst du diese Ohnmacht und Hilflosigkeit nicht fühlen. Du fühlst sie nicht, weil eines dir fehlt: die Angst. Selbst die Wiederholung eines Ereignisses bewirkt hier nichts. Würde anstatt eines Gewinnes jedesmal eine Rechnung aus dem Gerät purzeln, sähe das sicher völlig anders aus. Es ist also vermutlich die Angst, die hinter allem steht, hinter all dem Sichkleinfühlen, der Hilflosigkeit, dem Gefühl der Leere, der Ohnmacht, der Hoffnungslosigkeit, der Sinnlosigkeit, der Schwäche, der Müdigkeit und der Niedergeschlagenheit. Es ist die Angst als einem der mächtigsten Gefühle, die hier von mir Besitz ergriffen hat und nicht mehr herzugeben bereit zu sein scheint, was ihr einmal gehört.

Die Depression aushungern

Es gibt nun zwei Möglichkeiten für mich. Ich halte die Depression am Leben, indem ich auch meine Angst immer schön am Leben halte oder ich hungere die Depression allmählich aus. Wie das gehen soll? Ich stelle mir das so vor: Die Angst ist ja ein Thema, das gleichermaßen, zumindest für einen Mann aus echtem Schrot und Korn, immer auch mit Scham behaftet ist. Wer will schon ein Angsthase sein? Also wird die Angst verdrängt, verniedlicht, verborgen. Sie wird nicht zugelassen. Sie soll nicht wahrnehmbar sein, vor allem nicht von außen, von Anderen. Diese Menschen könnten dann wiederum mit dem Finger auf mich zeigen und ich müsste mich noch mehr schämen. Also mache ich alles, dass meine Angst nicht wahrnehmbar wird, was irgendwann mehr und mehr dazu führt, dass ich selbst sie auch nicht mehr wahrnehme.

Verdrängte Ängste werden stärker

Die Angst ist aber ein Gefühl, das wahrgenommen werden will. Erst wenn die Angst auch gefühlt wurde, löst sie sich auf. Was passiert also mit meinen verdrängten Ängsten? Sie werden stärker. Und wen freut das ausschließlich? Für wen ist das der ideale Nährboden? Für meine Depressionen. Ängste sind so lange da, wie es nötig ist. Sie drücken ein Bedürfnis aus, zumeist das Bedürfnis nach Sicherheit, einem Grundbedürfnis des Menschen. Also werde ich in nächster Zeit versuchen, besser in mich hinein zu fühlen. Was sind es für Ängste? Welche Bedürfnisse stecken dahinter, um dann die zweite wichtige Frage zu beantworten: Wie kann ich diese Bedürfnisse erfüllen?

Angst – Der Wunsch nach Sicherheit

Ein Gefühl der Sicherheit kann ich mir letztlich nur selber geben. Äußere Umstände können zwar hinderlich oder förderlich sein, aber am Ende hängt alles von meiner Bewertung ab. Wenn ich mir meiner selbst sicher bin, wenn ich erkannt habe, dass ich immer irgendwie eine Lösung finde, so Probleme auftauchen, das Leben stets weiter geht und ich imstande bin, es nach meinen Wünschen zu lenken, dann kann ich mich in mir sicher und geborgen fühlen. Dann brauche ich weniger äußere, zumeist ohnehin nur scheinbare Sicherheit. Dann muss ich keine Angst mehr haben. Ich bin nicht hilflos. Auch bin ich nicht ohnmächtig. Ich bin zu jeder Zeit der Bestimmende in meinem Leben, war es immer und werde es immer sein. Sonst niemand. Wenn diese Überzeugung durch all meine Adern fließt und sich in jeder Zelle meines Körpers eingenistet hat, wird sie gehen, die Depression. Da bin ich mir sicher.

Negative Energie der Depression

Wenn die Depression aus negativer Energie besteht, um im Bild zu bleiben, dann finde ich es naheliegend, ihr positive Energie entgegen zu setzen. Für jeden negativen Gedanken, gibt es mindestens auch einen positiven Gedanken. Für jede negative Bewertung gibt es mindestens auch einen positiven Aspekt. Welche Energie in mir überhand nimmt, kann ich durch meine Überzeugungen steuern. Das fängt mit einer positiven Sichtweise auf die Welt und mein Leben an. Wenn ich nicht mehr so oft negativ denke, kann ich mich auch dazu entscheiden, neue Überzeugungen zu verinnerlichen. Ich kann mein altes Weltbild überschreiben, meine Glaubenssätze überarbeiten. Mit positiver Energie kann ich mein Leben neu definieren. Positive Energie ist eine Art Serum, dass das Virus Depression zur Strecke bringen kann. Denn in so einer Umgebung kann es nicht gedeihen, sich nicht wohl fühlen, sich nicht weiter vermehren und kann somit auch nicht länger ansteckend sein.

Quellen zu „Sind Depressionen ansteckend? – Das Virus Depression“
Foto: clipdealer.de
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